23. August 2019:

Nach unendlich vielmal umsteigen, sind wir endlich bei der Station Nätschen angelangt. Schon bald machen wir ein Depot, mit möglichst wenig wollen wir unterwegs sein. Da ist sie, die Teufelstalwand! Wir seilen uns ab in die Schlucht, ein wenig Druck ist schon da, die Route zu schaffen. Schnell haben wir den Einstieg der Clean-Route «Florina» gefunden. Die erste Seillänge ist einfach und dann folgt etwas ziemlich einzigartiges für die Schweiz: Zuerst 15m steiler Handriss und dann 30m Squeeze-Chimney! Ich robbe ewig nach oben, es ist unglaublich anstrengend. Endlich, der Stand, ein perfekter Adlerhorst. Es folgt ein perfekter Splitter-Crack, was für eine Linie. Die nächste Seillänge ist ein wenig unklar, doch wir finden sie schlussendlich. Wir wechseln für eine Seillänge die Route (somit keine Bohrhaken und statt 7c, 6c), d.h. klettern einen weiteren Hammer-Riss in der «Laura». Auch die letzte Länge fordert und zum Schluss nochmals ein Kamin. Ziemlich erschöpft tragen wir uns in das Gipfelbuch ein. Eine wahnsinns Route: ausser den Ständen alles Clean, fordernd und wunderschöne Risslängen. Kurze Passagen führen durchs «Grüne», trotzdem: absolut empfehlenswert. Eine Wanderung führt ganz auf den Gipfel, zurück zum Nätschen und nach Hause. Ein super Abenteuer geht zu Ende.

Beim Zustieg, der obere Teil der Teufelstalwand.

Blick nach oben beim Einstieg. Eine Seilschaft ist in der Route «Laura». Wir klettern links davon die «Florina».

Unterwegs im Squeeze Chimney, völlig abgefahrene Kletterei.

Super Ausblick und bequemer Stand nach der 2. Seillänge.

Michi unterwegs im herrlichen Splitter Crack, 3. Seillänge.

Hier gehts hoch, in der zweitletzten Seillänge klettern wir den 6c-Riss der «Laura».

Bald geschafft, auf den letzten Metern der Route.

Gipfelbuch: wir habens und sind geschafft!