22. März 2025
Geplant war eine Skitour, «dank» dem angesagten Föhnsturm entscheiden wir uns an der Schafbergwand klettern zu gehen. Diese ist meist ein wenig geschützt vor dem heftigen Wind, da die Churfirsten einen Schutzwall bilden. Wir steigen auf dem gewohnten Weg von Wildhaus auf und queren für einmal die ganze Wand bis zu den äussersten Routen. Die Temperaturen sind vielversprechend, die Sicht perfekt, wir rüsten uns am Einstieg der Route «Patschli», 7SL, 6b+ (6a obl.). Ich beginne mit der ersten Seillänge, wunderbar griffig und rauh präsentiert sich der Fels. Die Route ist sehr abwechslungsreich, Verschneidungen, Platten, Wandkletterei und ein kleines Dach wechseln sich ab. Selten muss was dazu gelegt werden. Nach drei Seillängen wird die Route durch ein kurzes Gehstück unterbrochen. Zwischendurch pfeiffen uns Windböen um die Ohren, zum Glück hören sie immer wieder auf. Zufrieden erreichen wir das top, was für schöner Fels! Definitiv eine sehr lohnende Route! Wir seilen 3x bis zum Band ab und wagen uns noch in die zwei Seillängen Route «Nitschi Patschi». Schon die erste Seillänge (6b) bietet zwei knackige Schlüsselstellen, bei der zweiten Fliege ich raus und erst mit einem dynamischen Zuschnappen gelingt der weite Zug. Auch Laddy jammert ein bisschen im Nachstieg, aber es kommt noch besser. Die zweite Seillänge (6c) ist beschrieben mit «begeisternde Steilplattenkletterei an Dellen». Und ja, das ist es, aber auch unglaublich anhaltend, psychisch anspruchsvoll eingebohrt und so wirkliche Griffe sind keine vorhanden. Stehen, schieben, sich hochtasten, und einfach immer dranbleiben, so gelingts! Euphorisch und mit schmerzenden Füssen seilen wir ab. Danke Laddy für den mega lässigen Tag, was für eine super Kletterei!
Schönes Plätzchen am Einstieg der Route «Patschli» an der Schafbergwand.
Die erste SL (6b) der Route «Patschli», rückblickend ist klar, dass ich die Schlüsselstelle ausgelassen habe, da ich dem natürlichen Rechtsbogen folgte.
Die zweite SL (6a) der «Patschli» beginnt mit einer feinen Plattenstelle, danach die Verschneidung anpeilen.
Glücklicher Laddy nach der 4. SL (6a+).

Für mich eine der schwersten Stellen der Route, der Start der 5. SL (6a), sehr wenige Strukturen, ich strecke mit maximal.

Ein Plattenknaller in der 5.SL, 6a, gnadenloses Hinstehen, dann ists nicht so schwer.

Die 6.SL, 6b+, der «Patschli», beginnt plattig und dann muss ein kleines Dach überwunden werden.
Blick auf die erste SL, 6b, der Route «Nischi Patschi», sehr abwechslungsreich mit zwei wirklich kniffligen Schlüsselstellen.

Laddy im heldenhaften Vorstieg der zweiten SL, 6c, der Route «Nitschi Patschi».

Steilplattenkletterei an Dellen, sehr anspruchsvoll, genialer Fels und einfach immer dranbleiben in der zweiten SL, 6c, der «Nitschi Patschi».

Der Frühling kommt, Blumenpracht im Abstieg nach Wildhaus nach einem gelungenen Klettertag.