30. September 2024
Aufgrund von anderweitigen Verpflichtungen sitzen wir erst um 13 Uhr auf der Sesselbahn, welche uns gemütlich von Amden in die Höhe führt. Das Ziel ist von da ideal einsehbar: die Zentrale Platte am Mattstock. Zuerst geht es gäbig dem Wanderweg entlang. Es wird Zeit abzubiegen, wir steigen die schuttige Flanke zur Zentralen Platte hoch. Ein schöner Weg ist nicht vorhanden, wir stöhnen und klönen ein bisschen und gelangen an den Wandfuss. Die Aussicht zum Walensee und den verschneiten Bergspitzen ist fantastisch, rein in die Kletterschuhe! In 3-4 Seillängen im 4. Grad geht es in einem Wasserrillen-Meer empor. Der rauhe Kalk hält super, zum Glück, denn die Hakenabstände sind weit. Vom Wiesenband geht es auf einem kleinen Weglein zur Gipfelwand. Unglaublich dieser Fels, unendlich viele Kalk-Podestchen führen über in Wasserrillen. Wir staunen ab dem Wunder der Natur. Hier ist die Kletterei einfacher, schnell steigen wir in ca. 4 Seillängen hoch bis zum Grat. Wenige Bohrhaken weisen den Weg, wenn man möchte, kann man selbst Zwischensicherungen anbringen. Die Sonne steht tiefer, wir folgen dem Weglein zum Mattstock Gipfel. Zweimal legen wir nochmals Hand an, einmal sind wir froh um das Seil, rechts und links ist Tiefblick garantiert. Die Aussicht auf dem Mattstock ist fantastisch, Richtung Westen der Zürichsee, im Norden der Bodensee, im Osten der Alpstein und im Süden die verschneiten Berge. Eine kühle Bise, sowie die fortschreitende Zeit lassen uns aufbrechen. Der Wanderweg führt im Zick-Zack durch die Lawinenverbauungen. Nur zwei Steinböcke sind neben uns unterwegs. Mit der Dunkelheit erreichen wir Amden. Danke für die super Begleitung und die lässige Tour!
Geröll-Training im Zustieg zu der Zentralen Platte am Mattstock.
Im unteren Band der Zentralen Platte hat es mehrere Routen, wir steigen parallel ein.
Falls man noch nie Wasserrillen geklettert ist, kann man dies hier perfekt üben!

Blick auf den zweiten Teil: die obere Wand, der Grat und rechts der Mattstock-Gipfel.

Ein Wunder der Natur: auf diesen Kalk-Podestchen kann man wunderbar Klettern.

Blick von oben auf die erste Seillänge im oberen Wandteil (Route «Gipfelstürmer»).
Blick von unten auf diese einmalige Kletterei!

Wir sind am Ende der Kletterroute und somit auf dem Grat angelangt.

Das Ziel vor Augen: der Mattstock Gipfel erreichen wir über den Grat.