27. Dezember 2024
Noch sind wir im Nebel, als wir in Filzbach aus dem Bus steigen. Mit den Skis in der Hand laufen wir bis zur Talstation der Sesselbahn Filzbach-Habergschwänd. Hier montieren wir die Felle und wechseln von Turn- auf Skitourenskischuhe. Wir haben Lust zu laufen und steigen manchmal unter und oft neben der Sesselbahn empor. Es drückt das Licht und einmal mehr ist es ein magischer Moment, als wir aus dem Nebelmeer steigen. Gewaltig zieht sich dieses über das ganze Flachland, rein in das Glarnerland und weit Richtung Sargans. Auch der oft nebelfreie Walensee ist gut eingepackt unter der Wolkenmatte. Wir erreichen die Bergstation der Sesselbahn und treten ein in deutlich einsameres Skitourengelände. Unser Ziel der Nüenchamm bäumt sich steil vor uns auf. Via Stäfeli geht es weiter, von da steigen wir zum Nordostgrat des Nüenchamm auf. Nun folgt ruppiges Gelände mit vielen Spitzkehren und wir kämpfen uns den Grat zwischen den Bäumen hoch. Eindrücklich zeigt sich der Mürtschenstock im Osten, was für ein mächtiges Felsgebilde! Auf ca. 1750m.ü.M. weichen wir in die steile Nordseite unterhalb eines Felsbandes aus. Die Spur folgt diesem und via dem Sommerwanderweg gelangen wir zurück auf den nun breiteren Rücken des Nordostgrates des Nüenchamm. Endlich der Gipfel und das ganze Glarnerland zeigt sich vor uns. Wir geniessen den windfreien und warmen Gipfel, sowie die schöne Aussicht auf die Berge und das Nebelmeer. Für die Abfahrt lohnt es sich (bei sicheren Bedingungen) dem Sommerwanderweg zu folgen. Herrlich dieser leichte Pulverschnee und noch finden wir zahlreiche freie Meter für höchsten Skigenuss. Im Habergschwänd gönnen wir uns einen warmen Kaffee und beobachten all die glücklichen Gesicher der Schlitter. Diese geniessen die Schlittelbahn von Habergschwänd nach Filzbach mit fantastischer Aussicht nach Amden. Es wird Zeit aufzubrechen, die Hänge sind nun deutlich verfahrener. Doch wir finden noch ein, zwei Pulver-Glücksmomente, bevor wir zurück ins Nebelmeer stechen. Danke für den lässigen Tag!
Endlich aus dem Nebelmeer raus. Über uns die Sesselbahn Filzbach-Habergschwänd, vis-a-vis das sonnenverwöhnte Amden.
Blick zu meinem Heimathügel, der Bachtel schaut ganz knapp aus dem Nebelmeer im Flachland heraus.
Bei der Bergstation Habergschwänd legen wir eine Pause ein, hier startet die lässige Schlittelbahn nach Filzbach.
Wir erreichen den Nordostgrat des Nüenchamm, im Hintergrund die Churfirsten.

Der Mürtschenstock zeigt sich im Osten, währen wir mit zahlreichen Spitzkehren den Nordostgrat hochsteigen.

Auf ca. 1750m.ü.M. weichen wir in die steile Nordflanke aus und queren dem Felsband entlang.

Kurz vor dem Gipfel des Nüenchamm.
Heute löst sich der Nebel im Flachland nicht auf, was für eine eindrückliche Aussicht.

Pulver gut, wir geniessen die Abfahrt im perfekten Pulverschnee.