16. September 2020

Der Zuestoll, einer der sieben Churfirsten, ragt hoch über dem Walensee empor. Dementsprechend ausgesetzt ist der Zustieg und auch die Kletterei. Konzentriert auf die Tritte und Fixseile queren wir von der Palis Nideri unter die grosse Wand. Auf der Einstiegs-Wiese machen wir uns für das Klettern bereit und starten in die «Neue Süd». Diese führt mit 12 Seillängen, meist im Schwierigkeitsgrad 5c+/6a mit maximal 6a+ direkt zum Zuestoll-Gipfelkreuz. Die erste Seillänge ist «gäbige» Einkletterei, ab da sind wir gefordert. Technische Kletterei ist angesagt, fein stehen, kleine Leisten halten, sachte den Körperschwerpunkt verschieben und dazwischen auch mal kräftig anpacken. Die Route ist sehr abwechslungsreich und bietet auch einige spektakuläre Quergänge. Auf dem Gipfel überaschen wir die Wanderer, geniessen die Rundsicht und sind dank der Steilheit mit Abseilen schnell beim Einstieg. Nach dem verspäteten Zmittag gehts zurück zur Palis Nideri und via dem Wanderweg zum Schribersboden. In Stein geniessen wir einen feinen Toggenburger Mandelfisch und stossen auf die gelungene Tour an, es war mega cool!

Blick vom Einstieg auf den ausgesetzten Zustieg zur Zuestoll-Südwand.

Die dritte Seillänge der Route «Neue Süd», erstbegangen im 1982.

Die erste der beiden Schlüssellängen (vierte) fordert Kreativität beim Hinstehen.

Saugender Tiefblick, weit unten die Einstiegs-Wiese mit unseren Rucksäcken.

Blick zurück auf Walensee und Brisi in der achten Seillänge.

Die zweitletzte Länge ist nochmals knifflig, ein gutes Körpergefühl hilft.

Dank der Steilheit geht das Abseilen schnell voran.

Zurück beim Einstieg, ein kleiner Adlerhorst zu Füssen der Zuestoll-Südwand.