11. Oktober 2020

Wir wandern von Ponte Brolla kurz der Strasse entlang und bald aufwärts durch den Kastanienwald. Unser Wanderziel ist der Einstieg der Route «Lucertola» am Monte Garzo. Noch liegt die Wand im Schatten, doch der Himmel ist stahlblau und verspricht einen sonnigen Tag, wenn da nur der Wind nicht wäre. Die erste Seillänge bietet nach wenigen Metern einen knallharten Boulder über ein kleines Dach. Zum Glück folgen einige plattigen Längen, so können sich die Arme erholen. Wir queren in der sechsten Seillänge in die «Headwall». Was für ein Tiefblick, weit unten fliesst die glasklare Maggia. Einige Seilschaften sind auf der Pinocchio-Platte unterwegs, doch unsere Route haben wir ganz für uns alleine. Es folgt eine steile Risslänge, wir sind begeistert! Als nächstes können wir nochmals durchatmen bevor uns «unsere» Schlüssellänge bevor steht. Nach einem griffigen Auftakt, folgt ein technischer Quergang mit schwierigen Aufsteher und kleinen Dächlein bevor der Stand erreicht wird. Die zweitletzte Seillänge bietet Handauflegen, bzw. eine feinste Platte, bevor sich die Wand aufstellt und zupacken angesagt ist. Steil und schön ist der Schluss, endlich auf dem «Gipfel»! Es folgt ein kleiner Zmittag und wir seilen uns über die Route ab. Ein bisschen müde, aber zufrieden schauen wir den von der Abendsonne beleuchtete Monte Garzo an: es war eine super Tour!

Nach der Pinocchio-Platte und einem kurzen Gras-Intermezzo folgt die Querung in die Headwall.

Die siebte Seillänge begeistert mit Rissen und Tiefblick.

Weit unten fliesst die glasklare Maggia.

Schöne technische Kletterei in der achten Seillänge.

Bald ist die neunte Seillänge geschafft. Anhaltend 6b vom Start bis zum Stand, unsere persönliche Schlüsselseillänge.

Die Aussicht auf den Lago Maggiore ist wunderschön.

Die letzte Seillänge ist steil und griffig, bald ist die Lucertola (11 SL, 6b+) geschafft.

Ein letzter Blick zurück. Wir seilen über die Route ab, auf diesen Platten sind wir gestartet. Oben die steile Headwall.