5.-6. September 2023

Das Gotschna-Taxi bringt uns bis zur Alp Sardasca. Von hier ist der Zustieg zur Seetalhütte schnell gemacht. Zum Glück, ist es doch noch immer sehr heiss, obwohl wir erst am späteren Nachmittag aufsteigen. Die gemütliche Selbstversorgerhütte bietet alles, was man braucht und ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Nach dem Abendessen und einer heissen Tasse Tee, schlüpfen wir schon bald ins Bett in der gut gefüllten Hütte. Mit dem Sonnenlicht beginnen wir unseren Aufstieg zur Schijenfurgga. Die Gegend ist einsam und wild, ich bin gespannt auf unsere Tour: die Traversierung der Seeschijen. Diese 5 mächtigen Türme werden wir von Südwest nach Nordost überschreiten. Infos gibt es wenige dazu, wir sind garantiert alleine am Berg. Den ersten Gipfel erreichen wir mit ein bisschen kraxeln, jetzt wird angeseilt. Der Abstieg verlangt Konzentration, doch schon bald stehen wir in der ersten Scharte. Nun folgen einige Meter schöner Kletterei, besonders die Gipfelplatten sind herrlich Griffig und schon bald stehen wir auf dem 2. Gipfel. Auch der folgende Abstieg und Wiederaufstieg auf Gipfel Nr. 3 geht gäbig und ist schön zu klettern. Für den folgenden steilen Abstieg seilen wir einmal ca. 15m ab, danach folgt weitere Kraxelei bis wir in der der vermeintlichen Scharte sind. Wir klettern hoch und stellen bald fest, dass wir einen Verhauer haben. Den bestiegenen Turm hätten wir umgehen sollen, was solls, abklettern und weiter gehts in die «echte» tiefste Scharte vor dem 4. Gipfel. Dieser bietet 40m schöne Kletterei, danach Hochlaufen über Grasstufen und leichte Kraxelei zum Top. Huch, ist die Nordseite steil! Wir sind froh, um die 4 Abseilmöglichkeiten. Danke den Erstellern! Nach einer Querung über Blöcke und einem Grasband, erfolgt nochmals wunderschöne Kletterei bis zum 5. Gipfel. Wir geniessen die Aussicht und unseren Lunch. Der Abstieg Richtung Schottenseefürggli benötigt nochmals das Seil: 20m abseilen sind nötig, um runter zu kommen. Bis zum Wanderweg geht es über Schotter und steile Grasflanken, welche aber erstaunlich griffig sind. Der Wanderweg führt uns zurück zur Seetalhütte. Die Füsse kochen in den Hochtourenschuhen, froh um eine Pause, gönnen wir uns in der Seetalhütte eine Rast mit Cappuccino, bevor es runter geht ins Tal. Danke für die lässige Tour!

Die gemütliche Seetalhütte, unsere Unterkunft für die nächste Nacht.

Unser heutiges Ziel: die Traverse von links nach rechts über diese 5 stolzen Zacken, die Seeschijen-Traverse.

Via Wanderweg geht es als erstes zur Schijenfurgga, hier treffen wir auf die Sonne.

Den ersten Gipfel erreicht man «zu Fuss», den 2. Gipfel über diese (Foto) herrlich griffige Gneisplatte.

Blick zurück auf dem Weg auf den 3. Gipfel.

Blick Richtung Westen, die Seeschijen im Schattenspiel.

Auf dem Gipfel des 3. Zackens, im Hintergrund der 4. Gipfel.

Zuerst seilen wir ca. 15m vom 3. Gipfel ab, danach abklettern in die Scharte.

Start von der Scharte auf den 4. Gipfel: ca. 40m schöne Kletterei.

Nach einer Abseilfahrt in die letzte Scharte, erfolgt nochmals schöne Kletterei über die Südkante auf den 5. und letzten Gipfel.

Blick vom letzten (5.) Gipfel zum schönen Schottensee.

Letzte Abseilstelle der Tour auf dem Abstieg vom 5. Gipfel.