22.-24. September 2023

Das Wetter zwingt uns zur Umplanung. Auf dem geplanten Klausenpass ist Schnee angesagt, wo bleibt es trocken? Wir wagen uns in den Bieler Jura. Und schon am ersten Tag sind wir positiv überascht. Bis der Fels ganz trocken ist, klettern wir den «Falkengrat». Jetzt herrschen perfekte Bedingungen und wir geniessen die schönen Routen im «Le Paradis» in der Südwand. Mit einem feinen Plättli in der Métairie de Nidau gehen wir über von Kletter- zu Ess-Genuss. Die Fortsetzung findet sich im im unaufälligen Thairestaurant am Bahnhof von Péry, welche definitiv eine Offenbarung ist. Gut gestärkt geht es ins Bett im nahen Bed&Breakfast. Die Besitzer verwöhnen uns mit einem Zmorgen-Buffet, von dem man sich kaum losreissen kann. Die Energie wird gebraucht, ist der Zustieg zum Klettergebiet «Le Schilt» für Bieler Verhältnisse eher lang und vor allem anspruchsvoll. Konzentriert steigen wir an den vielen Ketten empor, bis wir unter der eindrücklichen Wand stehen. Als «Felsgewöhnung» klettern wir die 6-Seillängen Route «Normalroute». Der Name ist unaufgeregt, die Kletterei dafür genial und fordernd. Zurück am Wandfuss gibt es Lunch. Wir wechseln in den Sektor «Petit Pilier». Der Führer verspricht «erstklassiger Fels, welcher zum Besten im Berner Jura gehört». Und tatsächlich, besonders die Routen «Lobosch» (6a+), «Hitch-hiking» (6b+) und «Korolev» (6b+) begeistern uns sehr! Für den Abstieg wählen wir den «Sentier des Bûcherons» auf der Nordostseite und gelangen so zurück zum Ausgangspunkt. Den grossen Hunger stillen wir im feinen Restaurant «les caves» am Rande der Bieler Altstadt. Sehr zu empfehlen! Der letzte Tag beginnt mit wunderbarer Herbststimmung. Der Übergang vom Nebel in die Sonne lässt uns einmal mehr staunen ab der Wunder der Natur. Wir klettern in Grandval am Pic de Crémines die Route «Voie de l’Aldo». Nicht sehr lange (5 SL), dafür jeder Meter zum geniessen. Was für ein lässiger Abschluss! Herzlichen Dank für die drei tollen Tage, Genuss pur!

Für das Ankommen, sowie bis der Fels ganz trocken ist, klettern wir den «Falkengrat» im Klettergebiet Le Paradis.

Steiler und schwerer, die Routen in der Südwand von Le Paradis. Hier die 2. Seillänge von «Prudence, mére des vertus».

Unsere Gspänli klettern die Route «Métatarses», hier die Schlüsselseillänge, 6a.

Der Dessert wird Flambiert, super feines Essen im Thairestaurant am Bahnhof von Péry.

Die «Voie normale» am Le Schilt bietet ungemein steile Kletterei für den Schwierigkeitsgrad. Hier die 2. letzte Seillänge 4c/5a.

Sehr lässige Kletterei im Sektor «Petit pilier» am Le Schilt mit vielen Löchern und Schlitzen. Hier die Route «Lobosch», 6b+.

Auf diesen Zahn sind wir geklettert: die Route «Voie normale» führt auf der Südseite auf das Top.

Geniale Morgenstimmung beim Zustieg in Grandval zum Pic de Crémines.

Die Föhren und der schöne Kalk vermitteln ein Südfrankreich-Feeling. Unterwegs in der ersten Seillänge am Pic de Crémines.

Die Schlüsselseillänge (6a) der Route «Voie de l’Aldo» am Pic de Crémines.

Ein wunderschöne Ort: auf dem Gipfel des Pic de Crémines, nach dem Klettern der lässigen Route «Voie de l’Aldo».