3. Oktober 2023

Der Zustieg zum Vorder Mattstock beginnen wir mit dem wunderbar entschleunigenden Sessellift ab Amden an den Fuss des Mattstocks. Von da geht es gemütlich dem Wanderweg entlang bis Oberfurggle und danach steil empor bis an den Wandfuss des Vorder Mattstock. Wir gönnen uns eine Pause, ich esse, Laddy bestimmt die ersten Pflänzchen und setzt dies auch kletternd in den Routen fort! Zum «Aufwärmen» steigen wir in die 4 Seillängen Route «Schnudernase» ein. Sie ist zwar «nur» 6a/6b schwer, doch die Seillängen haben es in sich! Vom ersten Zuge an ist es steil, griffig und anhaltend fordernd. Die Route ist saniert, die alten Schlaghaken sind noch da. Es muss noch wenig dazu gelegt werden. Trotz dem mässig anziehenden Namen ist die Route sehr empfehlenswert. Sie bietet neben super abwechslungsreicher Platten-, Riss- und steiler Wandkletterei, auch schönste Aussicht zum Walensee und den Glarner Alpen. Dank der Steilheit sind wir rasch abgeseilt und wiederholen Essen, Trinken und Pflanzen bestimmen. Noch haben wir nicht genug, wir steigen in die Route «Drü (Ä ganz ä nüi)» ein. Wieder 4 Seillängen (6a+, 6b, 7a, 7a+), mal schauen was da kommt. Die erste Seillänge ist ein wenig botanisch (Laddy freuts), die Zweite ist deutlich kräftiger, uns gefällts. Ich wage mich in die 3. Seillänge, 7a, und fast gelingts, doch kurz vor dem Top pumpts mich raus. Ist trotzdem eine mega lässig zu kletternde Länge. Den Vorstieg der letzten Seillänge (7a+) überlasse ich Laddy: die Schlüsselstelle sind die ersten 5 Meter. Nach einigem üben gehts fast. Janu, der Rest der Seillänge geht wie geschmiert. Vom scharfen Fels schmerzen die Finger und die Füsse. Jetzt ist genug geklettert. Abseilen, zurück zu Fuss und mit dem Trottinett nach Amden. Danke für diesen schönen Tag!

Die steile Wand des Vorder Mattstock bietet super Kletterei.

Die Route «Schnudernase» ist vom ersten Meter an steil und griffig.

In der zweiten Seillänge der Route «Schnudernase». Hier muss ein wenig selber gelegt werden.

Unglaublich spektakulär ist die dritte Seillänge (6b) der Route «Schnudernase».

Die Routen am Vorder Mattstock bieten eine schöne Aussicht zum Walensee.

Tiefblick vom Ende der Route «Schnudernase». Erst auf den letzten Metern legt sich die Wand zurück.

Nach den zwei «einfacheren» Längen der Route «Drü (Ä ganz ä nüi)», wird es in der 3. und 4. Seillänge deutlich schwerer. Hier die 3. Seillänge, 7a.

Schattenspiel und scharfe Wasserrillen am Top der Route «Drü (Ä ganz ä nüi)».

Abseilen über die letzte Seillänge der Route «Drü (Ä ganz ä nüi)», diese ist unglaublich scharf und hat eine sehr technische Schlüsselstelle gleich auf den ersten Metern.